Geldanlage 2014: Festgeld im Check

Termineinlagen wie Tages- und Festgelder gehören nach wie vor zu den beliebtesten Anlageformen in Deutschland. Aber wie werden sich die Zinsen in diesem Jahr entwickeln? Reicht die Rendite aus, um die Altersvorsorge sicherzustellen? Um alle Vorteile des Produkts weiterhin genießen zu können, aber die Nachteile aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase auszugleichen, müssen Festgeldanleger 2014 aktiver werden.

Zu den größten Vorteilen der Festgeldanlage gehört die hohe Sicherheit. So sind alle Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Hinzu kommen weitere Sicherungsmechanismen, die dann einspringen sollen, wenn die Bank in finanzielle Not gerät. So etwa der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken oder der Einlagensicherungsfonds Öffentlicher Banken Deutschlands VÖB. Zu einem der wichtigsten Nachteile könnte sich auch 2014 wieder die Niedrigzinsphase gestalten. Bereits in den letzten Monaten war eine weitere Annäherung an den Leitzins zu beobachten, einige Anbieter könnten auch in diesem Jahr ihre Zinsen weiter anpassen. Vor allem wenn sich die Konjunktur in den europäischen Krisenländern nicht erholt und die Europäische Zentralbank (EZB) eine erneute Absenkung des Leitzinses vornimmt, müssen sich Sparer auf weitere Absenkungen einstellen. Kaum merkliche Veränderungen dürfte es bei den ein- bis fünfjährigen Anlagen geben. Manche Experten erwarten hingegen ein leichtes Plus von 0,5 Prozent bei den zehnjährigen Anlagen. Anfang Januar bieten die Banken für dreijährige Festgelder durchschnittlich 1,9 Prozent Zinsen, wer sich zehn Jahre lang festlegt, erhält im Mittel 2,6 Prozent.

Kombigelder und Kombi-Produkte bringen höhere Festgeldzinsen

Zwar sind negative Realzinsen bei Festgeldanlagen 2014 nicht zu erwarten, Anleger sollten aber dennoch den Markt beobachten, um mehr Rendite herauszuholen. Auch in diesem Jahr werden neue Marktteilnehmer höhere Zinsen als die Konkurrenz bieten, um neue Kunden anzulocken. Wechselwillige sollten aber auch nach Kombigeldern Ausschau halten, diese werden vor allem von europäischen Direktbanken zunehmend angeboten. Bei diesen Duo-Konten wird eine Hälfte der Einlage wie üblich für ein oder mehrere Jahre fest angelegt und ist erst einmal nicht mehr verfügbar. Die andere Hälfte wird auf ein Tagesgeldkonto gelegt und ist täglich verfügbar. Eine andere Alternative sind Kombiangebote aus Festgeld- und Depotkonto. Neukunden erhalten bei teilweisem oder vollständigem Depotübertrag in der Regel etwas höhere Zinsen. Um die Niedrigzinsphase gut zu überstehen, sollten sich Festgeldsparer sehr gezielt an einen Anbieter binden. Mit einer gestaffelten Vorgehensweise können so verschiedene Laufzeiten kombiniert werden. Wer einen Zweitwohnsitz im EU-Ausland besitzt, kann sein Erspartes auch auf ein internationales Festgeldkonto anlegen, so sind in Spanien derzeit 2 Prozent für einjährige Festgeldanlagen drin. Hierbei sollten Anleger aber nicht nur auf die Kontovoraussetzungen, sondern auch auf die Einlagensicherung achten.

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